Übungen zur Entspannung oder Konzentration aus Yoga und Kinesiologie
Regelmäßiges Üben, am besten unter Anleitung einer/eines erfahrenen Yogalehrerin/Yogalehrers, wirkt ausgleichend und bringt Sie in Balance. Inzwischen werden Yogakurse überall im Land in Sportvereinen, Volkshochschulen und auch in privaten Yogaschulen angeboten. Es gibt unterschiedliche Yogaformen. Ich übe seit vielen Jahren Viniyoga, einer Form des Hatha-Yoga. Beim Viniyoga gibt die Atmung den Rhythmus der Bewegungen vor. An dieser Stelle möchte ich meiner Yogalehrerin Petra Schmetz danken, die sich für die Fotos auf dieser Seite zur Verfügung stellte.
“Kobra”- Eine Übung aus dem Yoga
Diese Übung verbessert die Konzentration und die Aufmerksamkeit. Sie macht die Wirbelsäule geschmeidig und beugt Verspannungen, die durch Arbeit am Computer oder beim Schreiben am Tisch entstehen, vor.
Verzichten Sie auf diese Übung, wenn Sie Beschwerden im unteren Rückenbereich haben (z.B. Hexenschuss) oder unter Ischias oder Entzündungen im Unterleib leiden. Fragen Sie bei anderen Beschwerden und Krankheiten Ihren Arzt, ob die “Kobra” für Sie geeignet ist.
Die Übung:
Diese Form der Übung ist auch für Ungeübte geeignet:
Legen Sie sich auf eine feste Unterlage (z.B. Matte oder Teppich) auf den Bauch, die Beine etwa hüftbreit gespreizt, die Fußrücken liegen auf, die Arme seitlich neben den Körper, die Stirn auf der Unterlage.
Spannen Sie nun den ganzen Körper, besonders das Gesäß an und drücken Sie die Leisten zum Boden. Heben Sie beim nächsten Einatmen langsam zuerst den Kopf an (führen Sie von der Nase her), heben dann den Hals, die Schultern und den Oberkörper an. Dabei schieben Sie das Brustbein vor. Die Arme bleiben seitlich neben dem Körper liegen. Atmen Sie mit geschlossenem Mund langsam tief und gleichmäßig weiter. Halten Sie die Spannung etwa 3-5 Atemzüge lang.
Ebenso wichtig ist das langsame Ablegen auf umgekehrtem Weg: Mit dem Ausatmen zuerst den Oberkörper, die Schultern, den Hals und zum Schluss die Stirn auflegen. Die Spannung loslassen. Wiederholen Sie diese Übung dreimal.
“Muntermacher” – Eine Übung aus dem Bereich der Kinesiologie
Durch diese Übung wird das Gehirn zum Austausch von Informationen der beiden Gehirnhälften angeregt. Der Energiepegel steigt, die Gesamtspannung des Körpers wird gesenkt, die Nackenmuskulatur und Augen entspannt. Die Fähigkeit Informationen aufzunehmen, zu verarbeiten und zu behalten wird verbessert.
Die Übung:
Suchen Sie die beiden Akupunkturpunkt “Niere 27”. Sie fühlen sie am Hals unterhalb der Schlüsselbeine auf beiden Seiten des Brustbeins. Hier sind zwei kleine Vertiefungen zwischen den Knochen. Diese massieren Sie relativ kräftig mit Daumen und Zeigefinger der rechten Hand. Gleichzeitig massieren Sie mit der anderen Hand den Bauch knapp über dem Bauchnabel ungefähr 20 bis 30 Sekunden lang. Anschließend wechseln Sie die Hände: Die linke Hand massiert die Punkte unter dem Schlüsselbein, die rechte Hand massiert den Bauch.
Anfangs können die Punkte noch etwas empfindlich sein. Diese Reaktion wird aber, bei regelmäßiger Anwendung, innerhalb einer Woche verschwinden. Dann genügt es, die Punkte durch leichtes Drücken zu aktivieren.
Was haben die Nieren mit Gehirngymnastik zu tun? Die Autoren Paul E. Dennison und Gail Dennison schreiben im “LEHRERHANDBUCH BRAIN GYM” ,daß die Nieren die “Batterien” des Körpers seien. Die Akupunkturpunkte “Niere 27” helfen, das Ausschütten der Neurotransmitter an die Synapsen im Gehirn zu regulieren.
“Energiegähnen” – Eine Übung aus dem Bereich der Kinesiologie
Durch diese Übung wird das ganze Gehirn entspannt. Sie hilft, sich auf Wesentliches zu konzentrieren und verhilft zu entspanntem Sehen und Denken bei intensiver Konzentration.
Das Gähnen löst Spannungen im Kopf- und Kieferbereich.
Die Übung:
Setzen Sie sich bequem hin, öffnen leicht den Mund und ertasten beidseitig die Kieferknochen mit den Fingerspitzen beider Hände. Tun Sie, als ob Sie gähnen müssten und massieren Sie dabei leicht die Kieferknochen. Geben Sie dabei ruhig Gähngeräusche von sich und wiederholen Sie diese Übung drei- bis sechsmal. Aus dem forcierten Gähnen wird bald ein richtiges Gähnen, lassen Sie es unbedingt zu! Sie werden spüren, wie gut Ihnen das tut und dass Sie sich hinterher besser konzentrieren können.
Die Autoren Paul E. Dennison und Gail Dennison verweisen darauf, daß die Kiefermuskulatur die verspanntesten Muskeln im Körper sein können. Durch das absichtliche Gähnen erreichen Sie (laut Paul E. Dennison und Gail Dennison) auch eine Verbesserung der Sehschärfe.
“Denkmütze”- Eine Übung aus dem Bereich der Kinesiologie
Diese Übung heißt nur so, hat nichts mit einer Mütze zu tun.
Sie fördert das Kurzzeitgedächtnis, hilft zur besseren Konzentration z.B. am Computer, verbessert Atmung und Energiekreislauf, entspannt die Gesichtsmuskulatur und hilft, sich auf Wesentliches zu konzentrieren.
Nach Aussage von Dr. Paul E. Dennison und Gail Dennison stimuliert diese Übung über 400 Akupunkturpunkte an den Ohren, die in Beziehung zu jeder Funktion des Gehirns und Körpers stehen.
Die Übung:
Setzen Sie sich bequem hin und halten Sie den Kopf aufrecht. Legen Sie beidseitig Daumen und Zeigefinger an Ihre Ohren. Beginnen Sie an der Ohrspitze und massieren Sie langsam sanft nach unten, am Ohrrand entlang bis zum Ohrläppchen. Wiederholen Sie diese Übung drei Mal oder auch öfter. Sie können außerdem auch die Ohren sanft knubbeln, nach hinten ziehen und ausfalten.